• featured
  • featured
  • featured
  • featured
  • featured
  • featured
  • featured
  • featured
  • featured
  • featured

Kirche in Villenbach


Kath. Pfar­rkirche St. Jakobus d. Ä. Vil­len­bach

 

Die Vil­len­bach­er Pfar­rkirche mit dem neu ren­ovierten Pfar­rhof ste­ht mit­ten im Dorf  in ein­er sehr exponierten Lage. Der mächtige Zwiebel­turm ist wei­thin sicht­bar.

 Der Vil­len­bach­er  Kirchen­bau ist urkundlich erst­mals im Jahre 1382 erwäh­nt.

Von ein­er Kirchen­le­hen­schaft an das Kloster Kaisheim ist hier die Rede.

Das jet­zige Bauw­erk wurde 1752 fer­tig gestellt. Der dama­lige Baumeis­ter war ein Georg Hitzel­berg­er aus Ziemet­shausen. Der Tur­man­bau erfol­gte erst im Jahre 1758. Die Ein­wei­hung  am 25.Juli 1752 durch Wei­h­bischof Franz Xaver Adel­mann.

 Seit 1761 sind die Vil­len­bach­er dann per Gerichts­bescheid dem Domkapi­tel Augs­burg zugeteilt.

 

Von der Entste­hung und den baulichen Verän­derun­gen unser­er Kirche

Die Pfar­rkirche ist im byzan­ti­nis­chen Stil erbaut. Der Kirchen­pa­tron ist der Hl. Apos­tel Jakobus der Ältere der im Jahre 44 nach Chris­tus den Marter­tod durch das Schw­ert starb.

Umfassende Restau­rierun­gen sind aus dem Jahre 1857 (Pfar­rer Zill­hu­ber) und 1882 unter  Pfar­rer Bumiller doku­men­tiert.

Bei der umfassenden Innen­ren­ovierung von 1881/82 war der Kirchen­maler Franz Xaver Zim­mer­mann und der Bild­hauer Eggen­berg­er aus Günzburg bei Arbeit­en an der Kirchen­decke, dem Kirchengestühl, den Altären und den Stat­uen beauf­tragt.

 Unter Pfar­rer Haab, dessen Eltern und Schwest­er auf unserem Fried­hof ihre let­zte Ruhe gefun­den haben, wur­den 1941 bis 43  das Dach erneuert, Altäre, Kreuze, das Beicht- und Chorgestühl sowie die Empore, neu gestal­tet. Der Hochal­tar wurde damals auf den heuti­gen Stand gebracht.  Unter sein­er Ver­ant­wor­tung wur­den auch die nicht uner­he­blichen  Schä­den aus dem 2. Weltkrieg behoben. Am 24. April 1945 wurde unsere Kirche näm­lich durch drei Tre­f­fer  der amerikanis­chen Artillerie so stark beschädigt, dass die Abhal­tung des darauf fol­gen­den „son­ntäglichen“ Gottes­di­en­stes schon in den Saal der Fug­ger­schen Wirtschaft neben der Kirche ver­legt wer­den sollte. Die Kirche kon­nte aber dann doch noch not­dürftig herg­erichtet wer­den, Dank des „rüh­menswerten“ Ein­satzes des dama­li­gen Kirchenpflegers Georg Hit­zler sen. , der allein und auch noch bei einem Gewit­ter die Kirche wieder not­dürftig abdichtete.

Während dieser Ren­ovierung und Reparatur  die bis ins Jahr 1948 dauerte war die Kirche 18 Monate innen eingerüstet.

Dort wur­den laut Aus­sage von Pfar­rer Haab auch  Bauschä­den aus dem Jahre 1882 behoben, wo der Kirche der Roman­is­che Stil aufgezwun­gen wurde und eine dadurch ver­fehlte Glock­en­stuh­lkon­struk­tion, Risse in Deck­en und Wän­den verur­sachte. Bei diesen Arbeit­en wur­den auch die Fen­ster des Kirchen­schiffes und die Kup­pel des Kirchen­turmes erneuert. Die Beschaf­fung der Mate­ri­alen war zu jen­er Zeit sehr müh­sam und nur dadurch halb­wegs zu bew­erk­stel­li­gen weil die Gemeinde 24 cbm Rund­holz zum Tausch zur Ver­fü­gung stellte. Unter Führung des  dama­lige Bgm.  Mörz, der hiesi­gen Mau­r­er und sieben Gehil­fen wurde der Kirch­turm wieder in Stand geset­zt wie in der Chronik beschrieben.

 Die umfassend­ste und noch heute  sicht­bare Ren­ovierung unser­er stat­tlichen Kirche erfol­gte in den Jahren 1971 – 1979 unter Leitung von Pfar­rer Anton Hage­nauer, dem Kirchenpfleger Michael May­er­shofer und dem uner­müdlichen Ein­satz von Johann Vogel­mair.

 Hier wur­den für fast eine halbe Mil­lion DM u.a. fol­gende Maß­nah­men umge­set­zt.

 — Ein­bau ein­er Heizung und eines elek­trischen Leutwerks.

- Abschnei­den und isolieren der Außen­mauer

- Innen­bo­den­sanierung und Pflasterung

- Neubau der Ein- und Aus­gänge zur Empore und neues Vorze­ichen

- weit­ge­hende Erneuerung der Kirchen­mauer

- Erneuerung des Putzes am Turm und Außen­mauern

- Innen­restau­rierung der Stuck und Deck­en­malerei.

 Das gle­iche Team ist auch Ver­ant­wortlich für eine neue, unsere jet­zige Orgel.

 Diese wurde im Jahre 1987 angeschafft und verur­sachte beim Ein­bau umfan­gre­iche bauliche Verän­derun­gen. Die Orgel wurde vom Meis­ter­be­trieb Hubert Sand­ner aus Dillin­gen ange­fer­tigt und kostete stolze 204.208 DM. Durch die zusät­zlichen Bau­maß­nah­men ent­standen Gesamtkosten von DM 250.000.  die fast voll­ständig durch Spenden und dazu ini­ti­ierte  Ver­anstal­tun­gen ( wie Pfeif­f­en­verkauf der alten Orgel )  und durch Eigen­leis­tun­gen erbracht wur­den.

Msgr. Wern­er Schnell aus Augs­burg zele­bri­erte am Ste­fanstag des Jahres 1987 den Fest­gottes­di­enst, wei­hte die Orgel ein und über­gab sie ihrer Bes­tim­mung.

Seit dieser Zeit wer­den immer wieder „kleinere“ notwendig wer­dende Maß­nah­men zeit­nah durchge­führt.

 Dies wären in den let­zten Jahren der Trep­pe­nauf­gang von der Staats Straße her und der Sakris­tei Anbau. Heuer die Aus­besserung des Außen­putzes im Sock­el­bere­ich, die Erneuerung der Glock­en­turmtür und ganz aktuell die Erneuerung der Außen­treppe beim Wes­t­auf­gang.

 So kann man ohne Übertrei­bung  nach wie vor von einem schmuck­en, orts­bild­prä­gen­dem Bauw­erk sprechen, das allen Vil­len­bach­ern wichtig und bedeu­tend ist.

 2011 wird das heilige Grab, das in ein­er Mauernische außen an der Ost­seite des Chores sitzt, umfassend ren­oviert.

Die notwendi­ge Reparatur  bzw. Teil-Erneuerung der Kirchen­mauer incl. ein­er neuen Abdeck­ung wird ver­sucht in den Umfang der laufend­en Dor­fer­neuerung mit aufzunehmen.

 

 

Kirchen­geläut:

 Sowohl im ersten Weltkrieg als auch im zweit­en Weltkrieg mussten die Vil­len­bach­er alle ihre Glock­en abliefern. Unsere heuti­gen 3 Glock­en kon­nten nach län­gerem Bemühen um Spenden aus der Bevölkerung im Jahre 1951 in der Glock­engießerei Wol­fahrt in Lauin­gen in Auf­trag gegeben wer­den. Am  Bar­baratag,  4.12. 1951 wur­den dann im Bei­sein einiger Vil­len­bach­er Bürg­er die neuen Glock­en gegossen.

Auf einem geschmück­ten Wagen wur­den die drei neuen Glock­en, die zusam­men immer­hin 21 Zent­ner wogen am 16. Dezem­ber 1951  feier­lich durch das Dorf gefahren und anschließend durch den dama­li­gen Pfar­rer Glög­gler gewei­ht.

Das neue Geläut wurde dann am darauf­fol­gen­den Mon­tag von der Dor­fju­gend in die luftige Höhe gezo­gen und begleit­et sei­ther die Vil­len­bach­er zu vie­len freudi­gen und  auch trau­ri­gen Anlässen sowie mit einem Schlag bei der vier­tel­stündi­gen  Zei­tansage.

 

Einiges zur Kirchenausstat­tung:

Die Deck­en im Chor und im Lang­haus zeigen jew­eils den Hl. Jakobus den Älteren. Ein­mal als  siegre­ichen Anführer in der Schlacht von Clav­i­go gegen die Mau­r­er, wo er mit dem Kreuzban­ner die christliche Heer­schar anführt. Und ein­mal als Glo­rie und auf Wolken schwebend . Über ihm ist die Hl. Dreifaltigkeit dargestellt.

 Das Chorgestühl ist eine Holzarbeit aus dem Jahre 1880.

 Im Chor­bo­gen­schei­t­el ist auf lateinisch fol­gende Inschrift zu lesen:

O glück­liche Kirche des heili­gen Apos­tel Jakobus des Älteren in Vil­len­bach von neuem wieder errichtet und wieder­hergestellt 1752“

 Die Emporen zeigen die 12 Apos­tel und eine Kopie eines ital­ienis­chen Madon­nen­bildes aus dem 15. Jahrhun­dert von Math­ias Kuen Lang­weid.

Der Haup­tal­tar stammt aus dem Jahre 1756, wurde aber um 1880 verän­dert. Die gegen­wär­tige Fas­sung stammt von J.A. Karpf aus Dillin­gen. Das Altar­bild stellt unseren Kirchen­pa­tron dar.  Links und rechts neben dem Haup­tal­tar sind die Fig­uren der Apos­tel Petrus und Paulus, die  Johannes Fis­ch­er zugeschrieben wer­den.  Das Kruz­i­fix über dem Volk­saltar stammt aus dem Jahre 1680.


Die bei­den Seit­enaltäre sind aus Holz gefasst aus dem Jahre 1710. Sie stam­men aus dem Kloster Ful­tenbach und sind im Zuge  der Säku­lar­i­sa­tion 1811 nach Vil­len­bach gekom­men. Die bei­den Ölbilder an den Seit­enaltären stam­men aus dem Jahr 1946 und zeigen die Krö­nung Marias und die Hl. Fam­i­lie.

 Die Kanzel ist im barock­en Stil um 1720 mit ein­er sehr feinen Arbeit verse­hen, der sym­bol­is­chen Auss­chmück­ung mit den vier Evan­ge­lis­ten und der Taube des Hl. Geistes.

Unser Pfar­rhof:

 Auch unser schön­er Pfar­rhof  ist neben der Kirche auf ein­er Anhöhe ste­hend ein Blick­fang für alle Frem­den und eine schöne und prak­tis­che Ein­rich­tung für die Vil­len­bach­er Pfar­rge­meinde.

Erbaut im Jahre 1715, war er 1960 so mar­o­de, dass er abgeris­sen wer­den sollte. Dieser Beschluss kam allerd­ings nie zur Aus­führung. Als Pfar­rer Hage­nauer 1969 nach Vil­len­bach kam wurde zuerst die Kirche ren­oviert. Der Pfar­rhof war sei­ther unbe­wohnt.  Als dann 1980 endgültig über einen Neubau gesprochen wurde, waren die Behör­den, allen voran das Amt für Denkmalpflege, nicht mehr für einen Abriss mit Neubau zu gewin­nen. Ein entsprechen­der Antrag wurde abgelehnt, aus heutiger Sicht „Gott sei Dank“,  dafür aber eine gründliche Ren­ovierung genehmigt. In den Jahren 1982–84 wurde diese dann mit viel Eigenini­tia­tive und finanziellem Aufwand durchge­führt. Ent­standen ist dann dieses heutige „Schmuck­kästchen“.

Nach­dem im Jahre 2006 der Pfar­rhof auch noch ener­getisch saniert wurde mit ein­er neuen solarun­ter­stützten Heizung und mit zusät­zlichen Wärmedäm­m­maß­nah­men, kon­nte auch die Woh­nung im 1. Stock des Gebäudes wieder ver­mi­etet wer­den.

Das Erdgeschoß ist mit ein­er Teeküche, einem größeren Ver­samm­lungsraum, Toi­let­ten, einem Pfar­rbüro und einem Archivraum aus­ges­tat­tet.

Dieser Bere­ich ste­ht der Pfar­rge­meinde zur Ver­fü­gung und wird z.B. für die Senioren­nach­mit­tage, welche  regelmäßig ein­mal im Monat stat­tfind­en, gerne genutzt. Auch Besprechun­gen, Ver­samm­lun­gen, Kom­mu­nion­vor­bere­itung, Min­is­tran­ten­tr­e­f­fen, Pfar­rfeste und vieles mehr, kön­nen hier abge­hal­ten wer­den.