Kapelle in Hausen
Die St. Nikolaus Kapelle Hausen
In regelmäßigen Abständen haben heute die Hausener Einwohner die Möglichkeit, in ihrer schlichten Kapelle mit dem Pfarrer der Pfarrei Villenbach die Hl. Messe zu feiern.Wenn wir auf die Geschichte der Kapelle zurückblicken, dann war das nicht immer so.
Bereits 1592 wird eine Kapelle im Ort erwähnt. Der Zeitraum der Säkularisation (1803) brachte wie für viele andere Filialkirchen und Kapellen ein schicksalhaftes Ende. 1809 wurde die Kapelle zum Abbruch verkauft. Sie wurde als Lagerraum genutzt und später abgebrochen.
Die heute bestehende Kapelle wurde 1853 mit viel Eigenleistung und finanzieller Beteiligung erbaut.
Pfarrer Alois Drexel aus Villenbach brachte 1852 dem königlichen Landgericht Wertingen ein Bittgesuch mit Bauantrag der Filialgemeinde Hausen zur Vorlage.
März 1853: „Die Filialgemeinde Hausen nimmt den Maurermeister Sebastian Wiedemann aus Welden, Köngiliches Amtsgericht Zusmarshausen, zum Bauführer beim Kapellenbau.“
Juli 1853: Zum Bauausschuss werden gewählt: Josef Schäfenacker, Lorenz Hartmann, Josef Bschorr.
Die Kapelle wurde damals auf privatem Grund errichtet, welcher dem Johannes Baur Hs.-Nr. 15 gehörte. Bis zum 22. März 1912 war der Kapellengrund das Eigentum des Besitzers dieser Hausnummer (heute Alois März). Zu diesem Zeitpunkt kaufte dann die Ortsgemeinde Hausen den Kapellenplatz. Sie ist seither in der Hand der Gemeinde.
Der Kirchenpatron St. Nikolaus wurde wahrscheinlich von der früheren Kapelle übernommen.
Die Läut- und Mesnerdienste führte bis 1917 die Familie Gerbing (Zusamstraße 9) aus. 27 Jahre lang lag das Läuten in deren Hand, bis 1917 auch die Hausener Glocke dem 1. Weltkrieg zum Opfer fiel. 1944 kam die Kapellenglocke abermals vom Turm, um Kriegszwecken zu dienen.
Die Liebe der Hausener zu ihrer Kapelle, erkennt man daran, dass bereits 1947 wieder eine neue Glocke auf dem Turm läutete, diese Glocke wurde von Theodor Steinle gestiftet.
Ab 1947 bis 1992 versah Frau Winkler (geb. Seemiller) die anfallenden Dienste. Zwischendurch lag der Läutdienst einige Jahre im Hause Beutmiller (Dorfstraße 24).
Bei Renovierungsarbeiten wurde 1960 das Dach neu eingedeckt sowie im Innenraum Pflaster, Bänke und Altar erneuert.
Rechtzeitig zum 60jährigen Gründungsfest der „Alpenrose“ Schützen im Jahr 1989 erstrahlte die Kapelle mit neuer Aussenfassade und frisch gestrichenem Innenraum. Auch der Holzfußboden mußte bei der Renovierung gänzlich ausgetauscht werden.
Durch das Engagement des Schützenvereins konnte 1992 auf ein elektrisches Läutwerk umgestellt werden.
Der Altarraum der Kapelle
St. Nikolaus