Riedsend
Heute
Riedsend liegt ca. 3 km nord/westlich von Villenbach, umgeben von Feldern, Wiesen und Wald. Neben kleineren Betrieben überwiegt die landwirtschaftlich geprägte Dorfstruktur.
Riedsend hat im Gegensatz zu vielen anderen Orten der Umgebung noch mehrere intakte Bauernhöfe, die den besonderen Reiz des Dorfes ausmachen.
Zum 01. Januar 2010 lebten in 99 Haushalten, 238 Riesender Bürger.
Den Dorfmittelpunkt bildet neben der Kirche das Vereinsheim. Es wird von den „Tirol“ — Schützen, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Obst- und Gartenbauverein, dem Fischereiverein „Angelfreunde Riedweiher“ e. V. sowie der Jagdgenossenschaft und dem Veteranen- und Soldatenverein genutzt. Vor allem finden dort Privatveranstaltungen statt.
Von einer intakten Dorfgemeinschaft und einem regen Dorfleben zeugen die Errichtung von mehreren Sitzgelegenheiten im Dorf und die Restaurierung des Kirchplatzes mit Marienbrunnen. Der Obst- und Gartenbauverein bepflanzt und pflegt die Grünanlagen.
Auch alte Traditionen wie das Maibaum- und Christbaumaufstellen, oder das Osterbrunnen- schmücken werden gepflegt.
Am Ortsrand ist in den letzten Jahren ein Baugebiet entstanden.
All dies zeigt die Attraktivität eines kleinen Dorfes, auf das die Riedsender durchaus stolz sein dürfen.
Die Menschen lieben die Ruhe, die Weite und die Natur.
Geschichtliches
Der Name des Ortes Riedsend wird in alten Urkunden schon um das Jahr 1293 erwähnt. Der Name des Ortes Riesend ist dahingehend zu erklären, dass dieser Ort am Ende des Rieds liegt. Gemeint ist aber nicht das Donau-Ried, obwohl die Gemeindeflur auch hier heranreicht, sondern das sich zwischen Sontheim und Riedsend hinaufziehende „Korspacher- oder Klayspacher- Riedt“.
900 Meter nordwestlich von Riedsend befindet sich ein kleiner, unerforschter mittelalterlicher Burgstall. „Schlossgraben“ wird die Gemarkung heute genannt, an der noch sichelförmige Abschnittsgräben ersichtlich sind.
Im Laufe der Jahrhunderte ereilte auch Riedsend ähnliche Schicksale wie die umliegenden Ortschaften.
Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Riedsend:
„In Rot eine silberne Seitenspitze, darüber zwei goldene Dotterblumen, darunter eine solche.“
Begründung der Wappenbilder:
Riedsend war Sitz eines Adelsgeschlechtes, dessen Burgstall in Überresten heute noch auf dem sog. Heuberg auf den Höhen über dem Donautal zu erkennen ist. Das Wappen von Riedsend zeigt eine sog. Seitenspitze, die in den Farben des Hochstifts Augsburg (Rot-Weiß) wiedergegeben wird, weil der Riedsendsche Besitz später an das Hochstift Augsburg kam.
Der mit der Landschaftsbezeichnung „Ried“ zusammenhängende Ortsname wird im Wappen durch die Sumpfdotterblume in heraldisch stilisierter Form dargestellt.