Stromsparer/Spielregeln
12. Stromsparwettbewerb ein riesiger Erfolg
Zur Abschlussveranstaltung des 12. Stromsparwettbewerb waren 24 Teilnehmer in das Schützenheim nach Hausen eingeladen. Die rege Teilnahme ist als riesigen Erfolg zu werten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung war neben der Bekanntgabe der Sieger ein interessanter Beitrag über die effiziente Nutzung von Energie. Auch über die Möglichkeiten der Selbsterzeugung von Strom mittels PV-Anlagen am Balkon oder auf dem Dach wurden wichtige Informationen vermittelt. Dazu konnte der Referent Martin Brugger aus Totenweis viele praxisbezogene Beispiele vortragen und beantwortete auch alle Fragen des Publikums zum Thema. Der Vortrag fand auch Interesse bei Besuchern aus der näheren und weiteren Umgebung. Sogar bis aus Wittislingen kamen Gäste nach Villenbach.
Die Präsentation von Martin Brugger können Sie sich hier herunterladen.
Zur Bilanz des Wettbewerbes präsentierte Alfred Filbrich vom Villenbacher Energiesparteam einige Zahlen. Insgesamt haben sich in den zwölf Jahren 233 Haushalte beteiligt, die die geforderten 5% Einsparung gegenüber dem Vorjahr geschafft hatten. Das waren immerhin 111 unterschiedliche Haushalte, die sich mit dem Gedanken Strom zu sparen auseinandergesetzt haben. Das sind ca. 25 % aller Villenbacher Haushalte.
In dieser Zeit hat sich der pro Kopf-Strom-Verbrauch, auch durch die Stromsparinitiative, in unserer Gemeinde von ca. 2490 KWh auf nun mehr ca. 1942 KWh reduziert. Dabei ist der Jahresverbrauch der gesamten Gemeinde von fast 3 Mio. KWh in 2010 auf 2,4 Mio. KWh in 2022 gesunken. Das sind sehr beachtliche Zahlen die weit unter dem bayerischen Durchschnitt liegen. Rein rechnerisch wurden in diesen zwölf Jahren zusammengerechnet mehr als 5,6 Mio. KWh weniger Strom in der Gemeinde verbraucht. Bei einem Durchschnittspreis von 30ct pro KWh sind das immerhin 1,678 Mio. Euro, die an Kaufkraft und Wertschöpfung in der Gemeinde verblieben sind. Diese 5,6 Mio. KWh bedeuten auch eine Einsparung von 3133 Tonnen CO2. In den 5,6 Mio. KWh steckt auch eine Energie von umgerechnet 570.000 Liter Heizöl.
Das Einsparen von Energie und speziell von Strom ist nach wie vor alternativlos. Denn schon die Erzeugung von Strom, egal wie diese erfolgt, verbraucht Ressourcen. Unser Motto: Stromsparen ist deshalb nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Natur! Deshalb ist der Energiespargedanke weiter wichtig und sollte auch weitergeführt werden.
Was können wir tun, um noch besser zu werden? Bewusst umgehen mit Energie und Strom! Wer z.B. noch keine PV-Anlage oder ein Balkonkraftwerk auf dem Dach hat, sollte sich eine diesbezügliche Investition mal ernsthaft überlegen und sich dazu beraten zu lassen. Egal ob die Dachausrichtung Ost/ West oder Süden ist, es ist eine Investition, die sich in den allermeisten Fällen lohnt. Eine PV-Anlage amortisiert sich in 10 bis 12 Jahren und bei einer sogenannten Balkonanlage oder Mini-Anlage ist eine Amortisierung bereits nach 3 Jahren möglich. Zumal alle PV-Anlagen derzeit nicht MwSt.-pflichtig sind und sich die gesetzlichen Bedingungen speziell bei Balkonanlagen seit Anfang April 2024 erheblich zu Gunsten der Betreiber verändert haben. Die vom Kreis angebotene Sonnenkampagne sowie die Verantwortlichen in Villenbach können beratend helfen. Eine Mail an den Bürgermeister oder an energiesparen.villenbach@gmail.com reicht.
Gemeinde verleiht Strommessgeräte
An eines soll in diesem Zusammenhang auch nochmal erinnert werden. Bei der Gemeinde Villenbach gibt es leihweise Strommessgeräte, um eventuelle Stromfresser im Haushalt ausfindig machen zu können. Weiter unterstützt die Gemeinde auch den Tausch von sogenannten “Energiefressern”, wie verschiedene Hausgeräte, Gefriergeräte, Elektroherd usw. Ein Nachweis der Entsorgung des Altgerätes und zusammen mit der neuen Rechnung eines Neugerätes mit dem mindesten Energielevel “A“ oder “B” an die Gemeinde. Diese unterstützt den Tausch mit 10 Euro.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die einzelnen Teilnehmer mit den eingesparten Strommengen und die dafür erhaltene Bonuszahlung bekanntgegeben. Dabei wurde der von der Gemeinde ausgelobte Betrag von 1500,- Euro je nach Einsparleistung aufgeteilt. Die drei Haushalte mit den höchsten Einsparleistungen erhielten dabei den höchstmöglichen Zuschussbetrag von jeweils 100,- Euro.
Die Organisatoren dieses Wettbewerbes wünschen sich auch im kommenden Jahr zahlreiche aktive Einsparbemühungen, um den diesjährigen Erfolg eventuell noch zu steigern. Immerhin haben nur die 24 teilnehmenden Villenbacher Haushalte heuer 31847 KWh eingespart, bzw. weniger Strom beziehen müssen.